
CBD bei Hunden mit MDR1-Gendefekt – was du wissen musst
Viele Hundebesitzer*innen interessieren sich für die Anwendung von CBD bei ihrem Vierbeiner – vor allem bei Beschwerden wie Schmerzen, Angst oder chronischen Entzündungen. Doch was tun, wenn dein Hund einen MDR1-Gendefekt hat?
In diesem Beitrag erfährst du:
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Was genau hinter dem MDR1-Gendefekt steckt
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Warum du bei der CBD-Anwendung bei MDR1-Hunden besonders vorsichtig sein musst
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Und wie du CBD sicher dosierst – ohne Risiko für deine Fellnase
Was ist der MDR1-Gendefekt beim Hund?
Der MDR1-Gendefekt (auch ABCB1-Mutation) betrifft bestimmte Hunderassen wie Collies, Australian Shepherds, Shelties oder Border Collies.
Er sorgt dafür, dass das sogenannte P-Glykoprotein im Körper nicht richtig funktioniert. Dieses Protein ist normalerweise dafür zuständig, Medikamente und Wirkstoffe aus dem Gehirn zu transportieren.
Bei MDR1-defizienten Hunden ist dieser Schutzmechanismus gestört, was bedeutet:
👉 Wirkstoffe, die das Gehirn eigentlich nicht erreichen sollten, können sich dort anreichern und unerwünschte Nebenwirkungen auslösen.

CBD bei MDR1-Hunden – ist das gefährlich?
CBD (Cannabidiol) wird im Körper ebenfalls über das P-Glykoprotein transportiert. Deshalb ist bei Hunden mit MDR1-Mutation besondere Vorsicht geboten:
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Es kann zu einer erhöhten Konzentration von CBD im zentralen Nervensystem kommen
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Das Risiko für Nebenwirkungen wie Sedierung, Koordinationsstörungen oder Unruhe ist erhöht
Aber: Es gibt keine Hinweise darauf, dass CBD grundsätzlich gefährlich ist für MDR1-Hunde – solange du behutsam vorgehst.
Kann ich CBD bei einem MDR1-Hund sicher anwenden?
Ja, das ist möglich – wenn du einige wichtige Punkte beachtest:
1. Mit sehr niedriger Dosis starten
Beginne mit nur 0,1 mg CBD pro kg Körpergewicht – also einem Zehntel der normalen Einstiegsempfehlung.
2. Dosis langsam steigern
Erhöhe die Menge nach 5-7 Tagen, wenn dein Hund das CBD gut verträgt.
3. Nur THC-freie, geprüfte Produkte verwenden
Achte darauf, dass das Produkt 0,0 % THC enthält und speziell für Tiere entwickelt wurde, idealerweise mit Laboranalyse.
4. Auf mögliche Nebenwirkungen achten
Beobachte deinen Hund nach jeder Dosis genau. Typische Warnzeichen sind:
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Schläfrigkeit
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wackeliger Gang
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Übelkeit
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Desorientierung oder Unruhe
5. Tierärztliche Begleitung ist Pflicht
Sprich mit einer Tierärztin oder einem Tierarzt, idealerweise mit Erfahrung im Bereich CBD und MDR1, bevor du deinem Hund Cannabidiol gibst.
Fazit: CBD bei MDR1-Hunden – mit Bedacht, aber möglich
CBD kann auch für Hunde mit MDR1-Gendefekt ein wertvoller Begleiter sein – z. B. bei chronischen Schmerzen, Epilepsie oder Unruhe.
Wichtig ist eine sehr langsame Dosierung, gute Beobachtung und die Wahl sicherer Produkte. Mit tierärztlicher Begleitung steht einer erfolgreichen Anwendung nichts im Weg.