CBD bei Hunden mit MDR1-Gendefekt sicher anwenden

Veröffentlicht am 17. Juni 2025 um 13:48

CBD bei Hunden mit MDR1-Gendefekt – was du wissen musst

Viele Hundebesitzer*innen interessieren sich für die Anwendung von CBD bei ihrem Vierbeiner – vor allem bei Beschwerden wie Schmerzen, Angst oder chronischen Entzündungen. Doch was tun, wenn dein Hund einen MDR1-Gendefekt hat?

In diesem Beitrag erfährst du:

  • Was genau hinter dem MDR1-Gendefekt steckt

  • Warum du bei der CBD-Anwendung bei MDR1-Hunden besonders vorsichtig sein musst

  • Und wie du CBD sicher dosierst – ohne Risiko für deine Fellnase

Was ist der MDR1-Gendefekt beim Hund?

Der MDR1-Gendefekt (auch ABCB1-Mutation) betrifft bestimmte Hunderassen wie Collies, Australian Shepherds, Shelties oder Border Collies.

Er sorgt dafür, dass das sogenannte P-Glykoprotein im Körper nicht richtig funktioniert. Dieses Protein ist normalerweise dafür zuständig, Medikamente und Wirkstoffe aus dem Gehirn zu transportieren.

Bei MDR1-defizienten Hunden ist dieser Schutzmechanismus gestört, was bedeutet:
👉 Wirkstoffe, die das Gehirn eigentlich nicht erreichen sollten, können sich dort anreichern und unerwünschte Nebenwirkungen auslösen.

CBD bei MDR1-Hunden – ist das gefährlich?

CBD (Cannabidiol) wird im Körper ebenfalls über das P-Glykoprotein transportiert. Deshalb ist bei Hunden mit MDR1-Mutation besondere Vorsicht geboten:

  • Es kann zu einer erhöhten Konzentration von CBD im zentralen Nervensystem kommen

  • Das Risiko für Nebenwirkungen wie Sedierung, Koordinationsstörungen oder Unruhe ist erhöht

Aber: Es gibt keine Hinweise darauf, dass CBD grundsätzlich gefährlich ist für MDR1-Hunde – solange du behutsam vorgehst.

Kann ich CBD bei einem MDR1-Hund sicher anwenden?

Ja, das ist möglich – wenn du einige wichtige Punkte beachtest:

1. Mit sehr niedriger Dosis starten

Beginne mit nur 0,1 mg CBD pro kg Körpergewicht – also einem Zehntel der normalen Einstiegsempfehlung.

2. Dosis langsam steigern

Erhöhe die Menge nach 5-7 Tagen, wenn dein Hund das CBD gut verträgt.

3. Nur THC-freie, geprüfte Produkte verwenden

Achte darauf, dass das Produkt 0,0 % THC enthält und speziell für Tiere entwickelt wurde, idealerweise mit Laboranalyse.

4. Auf mögliche Nebenwirkungen achten

Beobachte deinen Hund nach jeder Dosis genau. Typische Warnzeichen sind:

  • Schläfrigkeit

  • wackeliger Gang

  • Übelkeit

  • Desorientierung oder Unruhe

5. Tierärztliche Begleitung ist Pflicht

Sprich mit einer Tierärztin oder einem Tierarzt, idealerweise mit Erfahrung im Bereich CBD und MDR1, bevor du deinem Hund Cannabidiol gibst.

Fazit: CBD bei MDR1-Hunden – mit Bedacht, aber möglich

CBD kann auch für Hunde mit MDR1-Gendefekt ein wertvoller Begleiter sein – z. B. bei chronischen Schmerzen, Epilepsie oder Unruhe.

Wichtig ist eine sehr langsame Dosierung, gute Beobachtung und die Wahl sicherer Produkte. Mit tierärztlicher Begleitung steht einer erfolgreichen Anwendung nichts im Weg.